Wunderbare, neue Werbewelt

Wer bereits jetzt von Spam über das Handy genervt ist, sollte sich warm anziehen. Die nächste Spam-Flut wird in Form von Bluetooth – Übertragungen auf das Handy erwartet.
Das Prinzip ist einfach:
Durch die geringe Reichweite werden Handybesitzer in der Nähe der werbenden Boutique oder der Bäckerei mit dem Passieren der Geschäfte sofort per Bluetooth über neue Angebote informiert.
In einer Einkaufspassage führte das sicher zu einer Dauerbombardierung durch Werbebotschaften – selbst bei einer erwarteten Beteiligung der Einzelhändler von nur 50%. Dieser Weg der Werbung wird sich sicher durchsetzen, da die Zielgruppe „Kunde“ bereits kurz vor den Läden befindlich ist.
Autofahrer erleben über ihr Headset eine akustische „Werbepause“, während sie im Stau dem sendenden Hotspot schwer entkommen können. Schlimmer könnte es Benutzern öffentlicher Verkehrsmittel oder Besuchern von Fachmessen gehen.

Am Beispiel der Fachmessen finden sich bereits Einträge in einem Marketing-Forum von Nutzern, die Bluetooth für die Werbung „missbrauchen“ wollen.
Die Anzahl der zu passierenden Bluetooth-Hotspots könnte schier unglaubliche Ausmaße annehmen – der Kampf der Verbraucher gegen die Werbeflut und den damit verbundenen Elektrosmog dürfte eine neue Dimension erreichen.
Wehren kann sich der Verbraucher ausschließlich über die Bluetooth-Einstellungen seines Handys, in dem er die automatische Annahme weiterer Kontakte durch sein Handy unterbindet.
Die Allianz Versicherung sendete bereits im Juli diesen Jahres Werbebotschaften per Bluetooth an Besucher der Münchener Allianz Arena.
Nokia arbeitet bereits in Kooperation mit dem Coca-Cola-Konzern an einer Lösung für den Empfang von Werbung über das Bluetooth-Protokoll. Geplant ist hier die Möglichkeit für den Handynutzer, spezifische Produktinformationen aus einer Liste zu abonnieren.
Viele kennen das Prinzip aus werbefinanzierten E-Mail-Accounts à la GMX – der Trend zu werbefinanzierten Handys dürfte nur ein „kleiner“, weiterer Schritt sein.

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