Vorschlag für den iranischen Präsidenten

Es ist umstritten und auch nicht ganz sicher, ob der iranische Präsident Ahmadinedschad die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland besucht. Einige Europäische Abgeordnete würden es gerne verhindern. Allerdings ist es juristisch zweifelhaft, daß seine Einreise verhindert werden könnte. Sollte man das tatsächlich versuchen?
Vielleicht bietet seine Einreise eine ganz andere ungewöhnliche Chance. Er kann ein Blick auf das Land werfen, in dem der grausame historische Holocaust stattgefunden hat. In einem Interview mit dem SPIEGEL hat er es wieder deutlich werden lassen, daß er den Holocaust ernsthaft in Frage stellt. Der iranische Präsident will eine ‚unabhängige Untersuchung‘ der historischen Begebenheit. Soll er doch seine eigenen kleinen Nachforschungen anstellen. Er könnte sich ein Bild von Deutschland machen, das ernsthaft probiert hat, eine äusserst problematische Vergangenheit aufzuarbeiten und das Ziel hat, Vergangenes in Zukunft unmöglich zu machen. Dazu gehört es, der Wahrheit ins Auge zu blicken. Große Staatsmänner und kürzlich erst der Papst haben es ihm vorgemacht: er sollte ein Konzentrationslager oder ein Vernichtungslager besuchen. Löblich wäre ein Eingeständnis, dem dann politische Konsequenzen folgen müssten: eine Politik mit ethischer Verantwortung und mit Verantwortung auch vor den verschiedenen Ethnien. Freilich ist damit das Nahostproblem nicht gelöst. Aber kommunizieren kann man ohne Waffen und Parolen, die den Haß schüren. Wenn man die Wahrheit anerkennt, geht das sogar leichter.

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2 Antworten

  1. Laokoon sagt:

    Kurz und bündig – und regt zum Nachdenken an…
    Das Interview ist schon ziemlich stark… Dieses Übergehen von Fragen – ja – dass er sogar teilweise den Part als Fragenstellender übernahm – fand ich schon sehr bedenklich.
    Ohne seine Weltfremdheit und seinen Größenwahn – beides Attribute von denen man noch nicht weiß wohin sie den Iran führen werden – hätte aus ihm vielleicht ein Politiker werden können, der den Nahen bzw. Mittleren Osten wieder hätte vereinigen und zu einer internationalen Größe machen können – nun hoffe ich, dass er eben dies nicht schaffen wird, da unter seinen Hardliner-Ansichten die gesamte Region in ein noch instabileres Gefüge und in einen noch schlechteren internationalen Ruf rutscht.
    Viele Grüße, Laokoon

  2. Edo sagt:

    Er ist so wie ien Politiker sein sollte man bekommt keine Antwort auf die Fragen die gestellt werden lediglich schwammige Ausweichantworten die sich jeder zurechtlegen kann.

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