Abu Musab al-Sarkawi ist tot
Abu Mussab al-Sarkawi, einer der meistgesuchten Terroristen der Welt, ist am 07. Juni 2006 bei einem US-Luftangriff auf eines seiner Häuser in Bakuba, dass 60 km Nordöstlich von Bagdad liegt, getötet worden. Al-Sarkawi war nicht nur der oberste Kopf der Al-Qaida im Irak, sondern auch Hauptverantwortlicher für mehrere Dutzende Anschläge nicht nur im Irak, sondern u.a. auch in Jordanien.
Doch was bedeutet der Tod al-Sarkawis für den Irak und die USA?
Nun, die USA dürften angesichts der anhaltenden schlechten Nachrichten aus dem Irak – seien es die täglichen terroristischen Anschläge auf Zivilisten und US-Militärs oder seien es die Nachrichten über Massaker der US-Marines – froh sein, auch mal eine Erfolgsmeldung zu haben. Und der Tod des Mannes, der mutmaßlich den US-Bürger Nicholas Berg vor laufender Kamera geköpft hatte, dürfte durchaus auch in den mittlerweile Kriegsmüden USA als Erfolgsmeldung gewertet werden.
Doch darf der Tod al-Sarkawis weder überschätzt, noch unterbewertet werden. Zwar galt al-Sarkawi als der Top-Terrorist der Al-Qaida in Bagdad, doch kann man die Al-Qaida durchaus mit einer Hydra vergleichen: Schlägt man ihr einen Kopf ab, wachsen zwei neue nach. Die Anschläge im Irak werden nicht aufhören, nur weil al-Sarkwi tot ist.
Andererseits könnte die Nachricht über den Tod al-Sarkwis der Al-Qaida neue Mitglieder zutragen. Einem Märtyrer gleich, könnte al-Sarkawi zu einem Helden hochstilisiert werden, der für seine Sache, seinen Glauben – Vertreibung des großen Satan USA, Errichtung eines streng-islamischen Kalifatstaates – im Kampf gestorben ist.
Und die irakische Bevölkerung?
Nun, der dürfte der Tod al-Sarkawis eher egal sein. Im täglichen Einerlei aus ständiger militärischer Präsenz der USA, Angst vor Anschlägen und schlechter wirtschaftlicher Lage ist diese Nachricht nur eine unter vielen – falls überhaupt.
Was geschah diese Woche nicht alles:
die Amerikaner haben Abu Mussab al-Sarkawi mit zwei 500 Kilo-Bomben erledigt und er sieht aus, als sei er gerade mal in eine mittelschwere Kneipenschlägerei geraten
die NSA bedient sich an den Daten, die all zu le…
Lieber Wutnager,
das Wort „meistgesucht“ zählt unter den Steigerungsformen bereit zu den ganz großen Fischen, namentlich den Superlativen. Der Versuch einen Superlativ zu steigern, ist wie zu versuchen, das Nichts irgendwie weniger zu machen – es geht nicht.
Besteste Grüße,
Aphorismus.
Pünktlich zu den Irak- Debatten in Kongress und Senat brachten republikanische Abgeordnete die eigentlich längst bekannte Thematik der 15- 20 Jahre alten Chemiewaffen, die seit 2003 von US- Truppen im Irak eingesammelt werden, in die Medien. Obwohl die en