Technik, die begeistert
Erster Teil vom 06.12.2006
Juli 2006: Mein alter Rechner gibt allmählich den Geist auf. Der Fernsehempfang wird beim Rechnerbetrieb gestört – sehr wahrscheinlich durch die durchgegangenen Elektrolytkondensatoren in der Nähe des Prozessorsockels.
Da der Pentium 4 eh nicht mehr meinen Anforderungen genügte, sollten also neue Komponenten her. Die Rechnung vom 25.08.2006, die der Online-Computerhändler Alternate GmbH erstellte, wies entsprechend ein neues ASUS-P5B-Board, 2*512 MB DDR2-PC 6400 RAM von Buffalo, einen Intel Pentium Core 2 Duo sowie Lüfter und leistungsstarkes Netzteil aus.
In aller Ruhe – mit entsprechendem Genusspotenzial – zerlegte ich nun den alten Pentium-4-Rechner.
Die alten, funktionstüchtigen Komponenten landen im eigens dazu angeschafften MSI-Barebone für 149 Euro.
Nun der Hauptrechner: Jeder Schritt mit Bedacht gewählt, ärgere ich mich bereits über das Boarddesign:
Seit Jahren ist bekannt, dass es immer wieder Hersteller gibt, die mit der Platzierung ihrer Elkos auf dem Mainboard nicht zurecht kommen – ich hätte allerdings nicht erwartet, dass ausgerechnet ASUS hier versagt hat … nicht im Jahre 2006!
Ein Standard-ATX-Gehäuse mit zwei außen liegenden 3,5 Zoll-Schächten und vier darüber liegenden 5,25-Zoll-Schächten – aber es können nur die oberen beiden 5,25-Zoll-Schächte mit einem ATAPI-Laufwerk bestückt werden. Nun ist das grundsätzlich kein Problem mit zwei Laufwerken, aber allein wegen der Wärmeableitung hätte ich gerne einen Schacht zwischen den Laufwerken frei gehalten.
Aber das Problem stellte sich zunächst nicht, denn mit dem ersten Probelauf konnte ich ohnehin nur meine „alte“ 80-GB-Festplatte mit einem ATAPI-Laufwerk paaren.
Die ach so modernen Boards bieten nur noch eine parallele Festplattenschnittstelle an und setzen ansonsten fröhlich auf den S-ATA-Standard. Dass dies nur für die Festplatte hilft und DVD-Laufwerke bisher kaum mit S-ATA-Schnittstelle geliefert wurden, wollen wir dabei nicht so eng sehen … wir kaufen gerne komplett Hardware nach, statt nur einzelne Komponenten zu tauschen.
Die Komponenten sirrten vor sich hin, das mausgraue AMI-BIOS lud zu den ersten Einstellungen ein. „Intel(R)SpeedStep“ Technologie ließ sich einschalten, „Intel(R)C-State“-Technologie steht ebenfalls zur Verfügung. Natürlich haben es die BIOS-Hersteller immer noch nicht geschafft, zu ihren „Features“ eine ordentliche Beschreibung zu liefern – ASUS war dazu ebenfalls nicht in der Lage. Dort steht auch nichts von dem Begriff „Vanderpool“ oder so ähnlich, mit dem ich konfrontiert war. In solchen Fällen muss man also wieder auf den Support von Zeitschriften und engagierten Netizens hoffen.
Doch die Vorfreude währte nicht lange: Während der Installation der XP-Home-CD traten permanent Fehler auf. Diese Datei konnte nicht gelesen werden, jene Datei konnte nicht kopiert werden.
Ich entnahm den Datenträger und untersuchte ihn auf Kratzer oder Schmutz – doch da war nichts. Feinstes Silber umhüllt von unbeschadetem Polykarbonat.
Blöderweise hatte ich keine Kopie des Datenträgers da – also jonglierte ich mit insgesamt vier Laufwerken (CD-Brenner, DVD-ROM, DVD-Brenner). Doch die Installation brach immer wieder mit den selben Fehlern ab. Die Wahl der Festplatte zum Test spielte ebenfalls keine Rolle.
Ich teste den Datenträger am noch nicht eingerichteten MSI-Barebone: Die Installation klappt anstandslos – aber da sollte eigentlich gar kein Windows XP drauf ….
Also bleibt auch dieses Problem am ASUS-Board hängen – irgendwas stinkt da an der IDE-Schnittstelle.
Einen Tag später kaufte ich eine S-ATA-Festplatte. Ich wollte ohnehin eine kaufen – zwar nicht so bald – aber irgendwann schon. Eins-fix-drei eingebaut klappte es denn endlich. Die Installation des Windows-Betriebssystems gelang auf Anhieb.
Etwa einen Monat später klemmte ich eine USB-Festplatte an den Rechner. Zum Test wollte ich WindowsXP auf diesen Wechseldatenträger installieren. Doch irgendwie geriet das Setup durcheinander und zerschoss kommentarlos die Partition meiner S-ATA-Festplatte.
Gut, also noch einmal neu aufspielen, denn ich hatte es aus Zeitgründen ohnehin nicht geschafft, meine gewohnte Arbeitsumgebung aufzusetzen.
Pustekuchen! Da trat doch glatt dieser verflixte Fehler auf, an dem ich mit meiner IDE-Festplatte vor einem Monat gescheitert war. Wieder waren Daten von CD nicht lesbar. Nix mit Installation!
Die Onlinehilfe bei ASUS war natürlich ein Witz – in den FAQ erfährt man überspitzt gesagt allenfalls, dass der Stecker in die Steckdose gehört. Also bleibt noch das BIOS-Update. Nun ist es mir gelungen, die richtige Flash-Datei zu finden. ASUS schreibt im Handbuch auch vom Erstellen einer bootfähigen Diskette unter Windows – blöd nur, dass Windows derart viele Daten mit der Erstellung auf die Diskette kopiert, als dass für die neuen BIOS-Daten kein ausreichender Platz bleibt. Also überflüssige Dateien gelöscht, autoexec.bat und config.sys geprüft – aber nichts da. Klappte nicht. Das „ASUS EZ-Flash 2-Utility“ sollte vom BIOS aus die reinen Flash-Daten verarbeiten können – aber irgendwie passierte da nichts.
Ich ließ den Rechner Rechner sein und kochte mir erst einmal einen Tee, sah ein bisschen Fern … und doch: Nach langer Zeit, da!, da veränderte sich doch glatt der Bildschirm. Hätte mir nicht jemand sagen können, dass ich nur eine halbe Stunde warten muss?
Aber gut, ich folgte voller Skepsis den Anweisungen; die Daten wurden in das BIOS geschrieben. Der Fortschrittsbalken zog sich allmählich über den Bildschirm und stockte kurz vor Schluss. Sollte nun das Befürchtete eintreten? Nein. Nach einer kurzen Verschnaufpause wurden auch die letzten Bits in das BIOS gespielt; die Applikation meldete einen erfolgreich abgeschlossenen Vorgang und forderte zum Neustart auf.
Neustart: Der Rechner ließ es über den Lautsprecher zweimal piepsen. Zweimal! Mir schwant Böses, doch der Zugang zum BIOS war mir noch möglich. Dort lud ich vorsichtshalber die Standardeinstellungen und schaltete nach dem Reset den Rechner aus. Zehn Sekunden später schaltete ich den Rechner ein … es piepte nicht mehr, kein Bild zu sehen, … der Rechner war unbrauchbar geworden.
Ich rief am nächsten Tag die ASUS-Hotline an. Dort riet man mir, die Platine an den Händler, Alternate GmbH, zu senden.
Gesagt, getan, alles in Ruhe auseinander gebaut und das Mainboard eingepackt. Ich schrieb Alternate am 16. Oktober eine E-Mail, in der ich fragte, ob denn das Paket an die Philipp-Reis-Straße 3 oder 9 geschickt werden solle. Nichts passierte, also handelte ich am 23. Oktober, in dem ich einen Brief schrieb und mit dem Mainboard beim Hermes Paketshop für 3,90 € aufgab.
Der Brief vom 23.10.2006:
Kundennummer 17XXXXX
Rechnung-/Lieferscheinbeleg LE 400 XX XX
Sehr geehrte Damen und Herren,
Da Sie meine E-Mail vom 16.10.2006 nicht beantwortet haben, sende ich den Artikel an Ihre oben genannte Anschrift.
Ich kaufte am 25.08.2006 u. a. den Artikel GPEA47 (ASUS P5B Mainboard) aus Ihrem Angebot.
Es war nur mit Glück möglich, das Betriebssystem auf einer IDE-HDD einzurichten.
Der Kauf einer S-ATA-HDD schien Abhilfe zu bringen, da die Installation auf Anhieb funktionierte.
Eine Computerzeitschrift schrieb von Problemen mit optischen IDE-Laufwerken – auch meine vier Laufwerke schienen davon betroffen.
Das Treiberupdate für die IDE-Schnittstelle per 1.9.2006 behob weitere Fehler.
Am 10.Oktober war das Betriebssystem nicht mehr nutzbar.
Der Versuch, auf die S-ATA-HDD ein neues Betriebssystem aufzusetzen, scheiterte an den selben Fehlern, wie zuvor an den weiteren 5 IDE-HDDs – mehrere Dateien des Originaldatenträgers konnten nicht gelesen werden.
Das BIOS-Update von ASUStek wurde von mir per Diskette eingespielt; die BIOS-Software wurde angeblich fehlerfrei eingespielt.
Nach dem Neustart piepte es beim POST zweimalig, danach nie mehr. Allerdings fährt nun der Rechner selbst auch nicht mehr hoch.
Nach Rücksprache mit der ASUS-Hotline scheint das BIOS „zerschossen“. In Absprache mit ASUS Deutschland würden Sie die Reparatur des Mainboards gemäß gesetzlicher Gewährleistungsfrist vornehmen – dies ist die Aussage des Mitarbeiters.
(…)
Gut und schön. Ganze acht Tage später erhielt ich eine Mail von Alternate:
Datum/Uhrzeit: 31.10.2006/ 10:40
Betreff: Eingangsbestätigung
Kundennummer: 217XXXXX
Datum: 31.10.2006
RMA: 39XXXXXXX
Sehr geehrter Kunde,
die von Ihnen eingesendete Ware ist unter o.g. Bearbeitungsnummer
in unserem Hause eingegangen.
* GPEA47 Asus P5B P965 RG SA
Ihr Zeichen (wenn angegeben):
Wir bemühen uns, Ihre Reklamation schnellstmöglich für Sie zu bearbeiten.
Mit freundlichen Gruessen,
Ihr ALTERNATE Service-Team
Nun ist es eine leichte Komforteinbuße, wenn ich an einem Pentium III mit 450 Mhz arbeiten muss. Zudem kam ich nicht an die Daten auf der 250-GB-S-ATA-Platte heran. Ich hatte zumindest Glück und konnte im Bekanntenkreis einen Rechner auftun, der mir seine S-ATA-Schnittstelle lieh und ein Überspielen auf eine „alte“ Festplatte erlaubte. Aus Platzgründen allerdings nur das Wichtigste.
Kurzum: Dieser Zustand kotze mich schlicht und ergreifend an, weshalb ich an Alternate eine Mail mit Datum vom 14.11.2006 schrieb und dabei die Muskeln zucken ließ:
Ihr Zeichen: Kundennummer: 217XXXXX / RMA: 39XXXXXXX
Sehr geehrte Damen und Herren,
Als Chefredakteur einer Online-Zeitschrift benötige ich mein entsprechendes Arbeitsgerät.
Nach meinem Kenntnisstand – in Absprache mit ASUS – handelt es sich mit einem erforderlichen BIOS-Update um einen verhältnismäßig geringen Reparaturaufwand.
Daher wollen Sie bitte Verständnis für meine Frage nach dem Sachstand der Reparatur bzw. dem Verbleib der ASUS-Hauptplatine aufbringen.
Freundliche Grüße
Ich wartete und wartete … doch nichts passierte. Also noch eine E-Mail per 24.11.2006:
Ihr Zeichen: Kundennummer: 217XXXXX / RMA: 39XXXXXXX
Sehr geehrte Damen und Herren,
Meine erste Anfrage vom 14.11.2006 blieb bisher unbeantwortet. Ebenso eine Mail vor Zusendung meiner Hauptplatine. Wollen Sie nun meine dritte Mail beantworten?
Nach meinem Kenntnisstand – in Absprache mit ASUS – handelt es sich mit einem erforderlichen BIOS-Update um einen verhältnismäßig geringen Reparaturaufwand.
Daher wollen Sie bitte Verständnis für meine Frage nach dem Sachstand der Reparatur bzw.dem Verbleib der ASUS-Hauptplatine aufbringen.
Freundliche Grüße
27.11.2006: Ich erhalte endlich – obwohl es Alternate immer noch nicht für nötig erachtete, auf eine meiner Mails zu reagieren – die ersehnte Hauptplatine zurück.
Dem Begleitschreiben entnahm ich unter anderem:
Aus Herstellertest OK zu unserer Entlastung zurück
Ich nehme mir wieder die Zeit, um das System in aller Ruhe aufzubauen. Doch der Erfolg wollte sich nicht einstellen. Kein Bild, kein Piepsen, nichts. Ich überprüfte die Kabel, die Jumper, entfernte alles Unnötige … nichts.
Ich entfernte die Speicherbausteine … und er piepste. Einmal lang, dreimal kurz steht für fehlenden Speicher. So, so, nun bin ich überfragt, da ich nicht wissen kann, in welcher Reihenfolge was getestet wird.
Es folgt also wieder ein Anruf bei der ASUS-Hotline, denn es hieß ja:
Aus Herstellertest OK zu unserer Entlastung zurück
Dort ging der Mitarbeiter mit mir die Checkliste durch. Ob ich die Speicherbänke durchprobiert hätte, die Speicherriegel einzeln getestet hätte … bis er dann sagte: „Tja, was ist denn das für eine Firma, von der die Speicherbausteine produziert wurden?“
Ich sage: „Die sind von der Firma Buffalo.“
Er sagt: „Die werden doch gar nicht unterstützt. Das steht doch im Handbuch.“
Clever, der Mann. Echt clever.
Dazu sage ich: „Zunächst muss ich die Platine bestellen, um im Handbuch lesen zu können. Außerdem liefen die Bausteine einen Monat lang – bis zum BIOS-Update. Nun laufen sie offenbar nicht mehr – wer haftet denn nun bei einem derartigen BIOS-Update, dass sie vermutlich vorgenommen haben?“
Das Wort Haftung ließ den Herrn vom ASU-Support offenbar stolpern, ich hörte einen Stresspegel in seiner Stimme.
Seine Antwort: „Das können sie auch auf unserer Webseite lesen. Dort stehen die unterstützten Hersteller.“
Meine Frage, was denn nun weiter geschähe, da meine Widerrufsfrist bezüglich der Speicherbausteine bei Alternate verstrichen war, sagte er nur: „Das ist Schicksal. Da kann ich Ihnen leider nicht helfen.“
Ich wählte im Anschluss die Alternate-Hotline. Dort beschrieb ich mein Problem und erhielt zwei Rufnummern, die ich anrufen könne.
Ich sprach nun mit Herrn Müller aus der Abteilung „Komplettsysteme“ bei Alternate. Der schlug mir einen Deal vor: Ich sende die beiden Speichermodule unfrei gegen einen folgenden Verrechnungsscheck über 98 Euro zurück und er sendet mir im Gegenzug zwei 512-MB-Speicherbausteine von OCZ per Nachnahme zu. Er sicherte mir zu, dass er sie noch am selben Tag in den Versand geben würden.
Die Bestätigung kam per E-Mail:
Betreff: Auftragsbestätigung zu Kundennummer 217XXXXX
Sehr geehrte Kundin, Sehr geehrter Kunde,
hiermit möchten wir Ihren Auftrag mit der Rechnungsnummer 49XXXXXXX vom 01.12.2006 mit einem Gesamtwert von 144,95 EUR bestätigen.
Zu dem Gesamtwert kommt noch die anfallende Nachnahmegebühr der DHL (2,00 EUR) hinzu.
Bitte halten Sie aufgrund von Wechselgeld-Problemen die Gesamtsumme abgezählt parat.
Mit dieser Email ist der Kaufvertrag abgeschlossen worden.
Ihr Auftrag wurde heute an die Spedition übergeben.
Die Paketnummer lautet: 6363XXXXXXXX
Sendungsverfolgung von DHL:
Sie haben DHL als Lieferservice gewählt; somit können Sie
Ihre Sendung online verfolgen. Unter folgendem Link gelangen Sie auf die Sendungsverfolgunsseite von DHL. Einfach die o.g. Paketnummer eingeben und schon können Sie die Wege Ihrer Sendung nachvollziehen:
(…)
Gut und schön. Ich verspreche mir nicht zuviel und war am 02.12. 2006 nicht da, als Paket hätte geliefert werden können. Am späten Nachmittag war keine Benachrichtigungskarte im Briefkasten – es schien also doch eher am Montag geliefert zu werden.
Am 04.12.2006 gab es jedoch auch kein Paket via DHL … am späten Nachmittag nutze ich die Sendungsverfolgung und erfahre, dass das Paket am 02.12.2006 um 14:22 Uhr nicht überstellt werden konnte.
Schade, dass ich nicht einmal eine Benachrichtigung vom DHL-Zusteller bekam.
Ich ging sofort zur Postfiliale und nahm die bestellten Speicherbausteine entgegen – die alten Speicherbausteine sandte ich gemäß Absprache unfrei an Alternate zurück.
Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht: Es war nur ein Speicherbaustein im Paket erhalten – ich hatte doch deren zwei bestellt. Der Preis stimmte in etwa. Tja, aber es waren nicht zweimal 512 MB sondern einmal 1024 MB … Mist!
Ich versuchte dennoch, den Rechner mit dem Speicherbaustein in Betrieb zu nehmen, um wenigstens das Reparaturergebnis des ASUS-Mainboards zu prüfen. Leider, leider stellte sich damit auch nicht der Erfolg ein. Das Mistding von ASUS funktionierte einfach nicht.
Ich rufe also wieder bei ASUS an. Diesmal möchte ich mich über einen Austausch der Hauptplatine unterhalten.
Dem Mitarbeiter erkläre ich kurz, was geschehen war, dann sagte er:
„Tja, wissen Sie, ich würde vorschlagen, …“ „tuuut-tuuut-tuuut“
Da war die Verbindung unterbrochen.
Als ich sofort zurückrief, bekam ich nur nur eine Ansage zu hören, nach der die Geschäftszeiten beim ASUS-Support zu 17:00 Uhr enden würden. Es war genau 17:00 Uhr und ich konnte es nicht glauben. Die Leitungen werden bei ASUS offenbar pünktlichst zu 17:00 Uhr gekappt – nett, muss ich sagen. Richtig nett.
Also rufe ich noch einmal bei Alternate in der „Komplett-PC“-Abteilung an und verlange nach Herrn Müller. Der bedauert zunächst seinen Fehler mit dem Speicherbaustein, nachdem ich ihm erklärte, dass ich explizit um zwei Speicherbausteine bat – schließlich heißt es ja „Dual Channel DDR“, ne?
Er hat wohl vergessen, das Kästchen für „Kit“ anzuklicken, als er die Speicherbauseine aussuchte … na gut, kann ja mal passieren – aber wieso mir, der ich sowieso durch dieses ASUS-Board gestraft bin?
Also werde ich an die Reklamationsabteilung weiter verbunden, erzähle (schon wieder) von meinen Problemen und betone, dass ich einen Austausch der Platine wünsche sowie eine Nachlieferung der korrekten Speicherbausteine.
Doch die Dame ließ nicht mit sich reden und sprach davon, dass ich das Mainboard einschicken solle, damit die Technik bei Alternate einen Blick darauf werfen könne. Schönen Dank auch. Zähneknirschend sandte ich am 05.12.2006 das Paket an Alternate zurück.
Bei dem Arbeitstempo bin ich gespannt: 8 Tage Reaktionszeit plus Reparaturaufwand oder Austausch … ich erwarte das Board im schlimmsten Fall Ende Januar zurück … nee, halt: Da sind ja noch Feiertage und Urlauber … dann wird es wohl eher Februar 2007 werden.
Heute, am 06.12.2006 fand ich übrigens die Benachrichtigungskarte der DHL vom 02.12.2006 im Briefkasten vor. Flinker Laden, muss ich sagen.
Update vom 13.12.2006
Am 08.12.2006 erhalte ich per E-Mail die Eingangsbestätigung von Alternate, wonach die angeblich inkompatiblen Speicherbausteine der Marke Buffalo eingetroffen wären.
Ganze vier Tage später? Ich bin überrascht über das Tempo – aber was ist mit dem Verrechnungsscheck?
12.12.2006: Unerwartet lag nun eine weitere Benachrichtigungskarte von DHL im Briefkasten.
Ich halte Stunden später das Paket in Händen: Zu klein für eine Hauptplatine, zu groß für zwei Speicherbausteine von OCZ, die ja mit dem zweiten Anlauf korrekt geliefert werden sollten.
Doch der Karton enthält eine Überraschung: Das ASUS-Mainboard liegt hochkant und schräg in Papier gebettet im Karton.
Wie jetzt? Keine Ankündigung per E-Mail? So schnell repariert oder ausgetauscht?
Unten im Karton liegt ein Blatt Papier – ein Begleitschreiben von Alternate:
Beleg-Nr. 39XXXXXXX / 08.12.2006
Kunden-Nr.
Versandart
Seite
Sachbearbeiter 7217
Artikel GPEA47
Bezeichnnung Asus P5B P965 RG SA
SN:
RMA-Nummer:
Eigener Artikel unrepariert zu unserer Entlastung zurück.
Mehrere Pins im CPU-Sockel verbogen.
Garantie- und Gewährleistungsverlust.
(…)
Na toll! Jetzt bin ich schuld an verbogenen Pins bei einem Prozessor, der auf einen Prozessorsockel gelegt und durch die Halterung eingespannt wird?
Jahre der Löterei – auch mit SMD-Bauteilen und ich soll nicht in der Lage sein, eine CPU auf einem Sockel abzulegen?
Ich rufe gegen 18:36 Uhr bei der Alternate-Hotline an. Dort erfahre ich nach 6 Minuten und 2 Sekunden bei 12 Cent die Minute, dass ich eine andere Rufnummer wählen soll.
0180 5 – 90 50 71 sollte die korrekte Rufnummer der Reklamation sein.
Innerhalb von weiteren 8 Minuten schildere ich den Fall und dass ich nicht der Verursacher des Schadens bin. Die Dame am anderen Ende der Leitung verspricht einen Rückruf am selben oder spätestens am folgenden Tag.
13.12.2006:
Ich hatte einige Besorgungen am Nachmittag zu erledigen und fragte mich, ob denn schon ein Anruf der Alternate-Hotline auf dem Anrufbeantworter wäre.
Mit meinem Eintreffen am frühen Abend stellte ich fest: Niemand hatte angerufen – auch nicht ohne Kennung. Doch der Anruf folgte tatsächlich – gegen 20:30 Uhr:
Die selbe Dame, mit der ich am Vortag sprach, begann das Gespräch mit:
„Ihre Speicherbausteine von Buffalo sind hier eingetroffen. Allerdings haben sie die im August bestellt, da können wir nichts machen. Sie haben ja noch andere Speicherbausteine bestellt, die ausgetauscht werden sollten. Aber ich muss Ihnen sagen, es gibt hier keinen Herrn Müller, mit dem Sie gesprochen haben wollen. Und außerdem kann Ihnen die Technik nicht solche Zusagen machen. Das darf die Technik nicht.“
Ich frage die Dame, wie es sein kann, dass ich mit einem zweiten Anruf bei der Technik (Komplettsysteme) nach Herrn Müller fragte und prompt mit dem selben Mitarbeiter verbunden wurde, der mir einen Austausch zugesichert hat?
Ich frage außerdem, woher ich als Kunde wissen soll, wer bei Alternate welche Kompetenzen besitzt?
Doch die Dame wiederholt ihre Floskeln schlicht und ergänzt: „Die anderen Speicherbausteine sind nun schon auf dem Weg zu ihnen …“ Ich unterbreche und frage, ob sie die Speicherbausteine von OCZ meint, die kompatibel sein sollen. Die Dame von Alternate bestätigt.
Ich frage nach der Hauptplatine von ASUS und dem Schaden am CPU-Sockel.
Dazu sagte sie: „Da können wir nichts machen.“
Ich fasste am Telefon zusammen: „Sie tauschen also nicht die Speicherbausteine aus, die trotz Zusage von Herrn Müller aus der Technik – der bei Ihnen angeblich nicht existiert – gegen den Erwerb teurerer Speicherbausteine getauscht und verrechnet werden sollten.
Und Sie unterstellen mir, dass ich trotz fachlicher Qualifikation nicht in der Lage sein soll, einen Stein (damit meinte ich die CPU) auf einen Sockel zu legen.
Die Platine wandert zu Ihnen, zu ASUS, zu Ihnen, zu mir, zu Ihnen – und jetzt soll ich einen Schaden verursacht haben?“
In diesem knapp drei Minuten langen Gespräch erklärte ich ihr nur noch, was Alternate von mir zu erwarten hat – von ihr, die sie lediglich die Nachricht überbrachte, verabschiedete ich mich zähneknirschend aber höflich.
Fortsetzung folgt …
Das ist echt ärgerlich.
Ich leide momentan an einem ähnlichen, wenn auch nicht ganz so akuten Problem.
Mein Handy (Samsung SGH-D500) versagte nach etwa einen Jahr Betriebszeit teilweise seinen Dienst.
Es schien, als ob der Lautsprecher oder das zugehörige Flexband kaputt gegangen ist.
Das Telefon klingelte nich mehr hörbar, nur noch über Vibrationsalarm und den Anrufer konnte ich nicht mehr hören, er mich allerdings schon.
Nun gut, ist ja noch Garantie, also Eingeschickt.
Nach 2 Wochen kamm das Telefon mit einem Beleg, was repariert wurde zurück:
Platine instand gesetzt, Flexband getauscht, Lautsprecher getauscht.
Boah, ließt sich gut.
Eingeschaltet, eingerichtet und am nächsten tag war es wieder mit dem selben Fehler kaputt.
Also wieder eingeschickt.
Ich warte mittlerweile seit 3 Wochen auf die Rückkehr meines Telefons. Mal sehen was daraus wird.
LStrike
Update!Erster Teil vom 06.12.2006
Juli 2006: Mein alter Rechner gibt allmählich den Geist auf. Der Fernsehempfang wird beim Rechnerbetrieb gestört – sehr wahrscheinlich durch die durchgegangenen Elektrolytkondensatoren in der Nähe des Prozessorsockels.
Sei froh das bei dir der rückverfolgungsservice mit dhl funktioniert hat..
bin langsm der meinung dhl-lieferant ,logt packet nicht ein, macht packete auf, sucht gängige komponenten, packt gute raus kaputte rein..
jedenfalls erscheinen dann infos bei der sendungsverfolgung immer erst wenn das packet schon lange da ist..
wie gehtn das ? da muss das packet & packetnummer doch schon lange wieder ausgeloggt sein..
niemals mehr dhl dann gabs auch keine probs..