Wie Tote für politische Aktionen benutzt werden…

An diesem Wochenende jähren sich die Erschießungen von 127 Italienern und mehreren hundert deutschen Zivilisten in Treuenbrietzen zum 64. Mal.

Bisher fand das Gedenken mehr oder weniger im kleinen Kreis statt, wenn man vom 60. Jahrestag absieht, wo die Überlebenden, italienischer und russischer Botschafter und unser Innenminister teilnahmen.

Dieses Jahr wird es wohl nicht ruhig bleiben, denn die Toten werden von der Politik missbraucht:

Die NPD ruft zu einem Gedenken in Treuenbrietzen auf und die Grünen wollen in mit einer Art Gegenveranstaltung ein „Fest der Zivilgesellschaft“ feiern.Die NPD will Stimmen sammeln und provozieren, die Grüne springt natürlich auch prompt drauf an. Denn immerhin will sie in Treuenbrietzen ja einen Ortsverband gründen. Jedoch war das Interesse bei einer ersten Versammlung doch sehr gering, so dass man anscheinend mit so einer Aktion Mitstreiter sucht.

Allerdings stelle ich mir bei solchen Sätzen wie in der Presseerklärung, doch eher die Frage ob da nicht alte SED Kader bei den Grünen tätig sind:

Sie gebe vor, der Ermordung deutscher Zivilisten durch die Rote Armee zu gedenken. «Dabei werden die Aggression der faschistischen deutschen Bevölkerung und die damit verbundenen unfassbaren Gräueltaten der Nazis, die diesem Racheakt der Rotarmisten voraus gingen, einfach außer Acht gelassen», heißt es in der Mitteilung des Grünen- Kreisverbandes vom Dienstag in Potsdam.

Ich wage es zu bezweifeln, dass es bei diesen Aktionen wirklich jemandem um die Toten geht. Wo seid ihr denn all die Jahre am Volkstrauertag? Ich sehe dort immer nur altbekannte Gesichter. Wo seid Ihr denn am richtigen Jahrestag der Erschiessungen, dem 23. April? Dort ist keine Presse da, wenn man einen Kranz niederlegt und ihr seid es auch nicht.

Vor 4 Jahren legten der Italienische und russische Botschafter beide einen Kranz bei den deutschen Zivilisten nieder, drei Länder haben sich über den Gräbern die Hände gereicht – diese politische Selbstdarstellung die hier nun stattfinden soll gefährdet die wirkliche Versöhnung.

Überlasst das Gedenken den Treuenbrietzener Einwohnern und macht Euch vom Acker – egal ob rechts, links oder sonstwas.

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