Die endlose 1&1 Geschichte–Teil 4

So langsam verliere ich hier den Überblick in meiner endlosen Geschichte über 1und1. Aber los ging es mit einem Brief an 1und1, hier ging es mit einem Brief von Marcell D’Avis weiter , dann lernte ich eine anonyme Person des Inkassodienstes BID kennen und erhielt in dieser Woche eine Antwort vom BID.

Es wird mir mitgeteilt, dass 1&1 die Forderung für berechtigt hält, aber weil sie so nett sind, wollen sie dann doch nicht mehr die 105 Euro, sondern nur noch die Hauptforderung von 37,24 Euro haben. Die Inkassogebühren übernimmt 1&1 – ohne Anerkennung einer Rechtspflicht.

Prinzipiell wäre das okay für mich wenn es dabei nicht nur um eine einzige Monatsrechnung ginge, aber ich will endlich bestätigt haben, dass mein gesamter Vertrag aufgelöst ist. Daher mache ich dem Inkassoladen einen Gegenvorschlag, aber lest selbst:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich darf Ihnen für Ihr erneutes Anschreiben danken.

Sie schreiben, dass Ihr Kunde die Forderung für berechtigt hält, aber aus rein wirtschaftlichen Gründen ohne Anerkennung einer Rechtspflicht bereit ist, lediglich auf Zahlung der Hauptforderung von 37,24 Euro zu bestehen.

Wie Sie sicherlich meinem vorherigen Schreiben entnehmen konnten, halte ich die Forderung Ihren Kunden für NICHT berechtigt, da ich den Dienstleistungsvertrag mit 1&1 am 26.10.2010 aus wichtigem Grunde gemäß §314 BGB fristlos gekündigt habe.  Ein wichtiger Grund lag für mich unstrittig vor, da Ihr Kunde sich nicht in der Lage sah den Totalausfall meines Internetanschlusses binnen 6 Wochen zu beheben.

Nichtsdestotrotz scheinen 1&1 und meine Person sich nicht zuletzt durch Ihre Hilfe in unseren Standpunkten anzunähern. Denn auch ich bin aus wirtschaftlichen Gründen, insbesondere auf Grund der Forderungshöhe, bereit eine außergerichtliche Lösung im Interesse beider Parteien zu finden.

Daher mein Vorschlag:

Ihr Kunde 1&1 akzeptiert meine fristlose Kündigung vom 26.10.2010 – und ich erkläre mich bereit eine Pauschale von 70 Euro zu bezahlen. Damit sind alle gegenseitigen Forderungen aus dem Dienstleistungsvertrag abgegolten. Meine Zahlung würde natürlich auch ohne Anerkennung einer Rechtspflicht erfolgen.

Ich möchte Sie bitten diesen Vorschlag Ihrem Kunden in meinem Namen anzubieten – ich denke damit ist Sichergestellt, dass beide Parteien ihr Gesicht wahren können.

Bitte geben Sie mir bis zum 25.02.2011 eine kurze Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

So, dann schauen wir mal was passiert. Ich rechne mehr oder weniger mit einer Ablehnung. In diesem Fall werde ich weiterhin auf einem gerichtlichen Mahnbescheid bestehen und natürlich zunächst einmal eine ordentliche Vollmacht von 1und1 im Original vorlegen lassen, dass BID zur Eintreibung meiner Sache berechtigt ist.

Und nein – ich will das Spiel hier eigentlich nicht spielen, da ich auch besseres mit meiner Zeit anzufangen weiß, aber ich sehe mich nun mal im Recht.

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5 Antworten

  1. Stephan sagt:

    unglaublich, eine inkassobude als mediator… viel glück und durchhalten! gruß sf

  2. Kai sagt:

    Keine Angst werde durchhalten – finde den Gedanken mit dem Inkasso als Vermittler sehr reizvoll. Hätte sicher Potential auch für andere Firmen.

    Wünsche Dir nen schönes Wochenende!

  3. Lothar sagt:

    Wir waren selbst vor Jahren bei 1&1 und mussten ähnlich negative Erfahrungen machen, wobei wir gezwungen waren eine RA einzuschalten. Der Name unseres WLAN-Netzwerkes lautet seit dem Wechsel zurück zur Telekom „Go2Hell1und1“. Noch Fragen? 🙂

  1. 25. Februar 2011

    […] Vielleicht hat ja hier bereits jemand von meinen Problemen mit dem tollen Unternehmen 1&1 gelesen, die kein Ende nehmen wollten. Über 6 Wochen ohne Internet, unfähiger Support, Einschalten des ominösen Marcel D’Avis bis hin zum Inkasso ( Teil 1, Teil 2,  Teil 3, Teil 4). […]

  2. 1. Juni 2012

    […] Leute, was habe ich immer Glück mit meiner Providerwahl: Zuerst enttäuscht mich Marcel D’Avis von 1und1 (mittlerweile ist er zum Glück beurlaubt), dann will mir die Telekom beim Umzug den VDSL 50 […]

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