Test: car2go in Berlin
An jeder Strassenecke Berlins sieht man diesen Tagen nicht nur Reklame, sondern auch weiße Smarts der Firma car2go stehen – die damit Werben das erste eigene öffentliche Verkehrsmittel zu sein:
Da wir als 2 Personenhaushalt nur noch ein Auto in Benutzung haben (das Kapitel Erdgasauto ist für mich beendet, aber dazu ein andermal) und ich nicht immer die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchte, erschien mir das Angebot zumindest interessant genug es mal auszuprobieren:
Bei Anmeldung bis Ende Mai erhält man noch 30 Minuten Guthaben gratis dazu. Die Abdeckung im Stadtgebiet Berlin ist deutlich besser als beim Konkurrenten DriveNow – auch die Anmeldegebühr von 9,90 EUR sprach mich mehr an als die 29 EUR bei der Konkurrenz.
Natürlich gibt es dafür auch nur Sports und keine 1er BMWs oder Minis, aber ich möchte den Wagen ohnehin nur für kurze Strecken nutzen. Also habe ich mich schnell online angemeldet, bin dann an den Alex gefahren und habe mir den Laden mal angesehen:
Es gab keinerlei Warteschlangen, eine nette Dame am Schalter beschwerte sich über den umständlichen iMac den sie nutzen musste, schaute kurz auf meinen Personalausweis und die EC Karte und überreichte mir die Schlüsselkarte, eine Bedienungsanleitung eine Menge Gummibären und ein Smart Modellauto. Mit dem netten Hinweis, dass die Parkgebühren inklusive sind wurde ich verabschiedet.
Nach meinen Infomationen sind zwischen Tegel und Köpenick 1000 Smarts geparkt, die ich nun über die Webseite oder die App orten und ggf. reservieren oder einfach nutzen kann.
Wie läuft nun eine Miete ab?
- Man sucht sch das nächste Auto
- Hält dort seine Chipkarte an das Lesegerät an der Frontscheibe
- Der Wagen öffnet sich (Achtung die Mietzeit beginnt bereits)
- Man gibt seinen PIN Code ein, auf Wunsch aktiviert man das Navi
- Entnimmt den Schlüssel, stellt die Schaltung in Position N und startet den Wagen
- Ist man am Zielort, schaltet man den Wagen ab, gibt an ob man die Miete beendet oder nur parkt.
- Von Außen beendet man die Miete mit der Karte und der Wagen verriegelt sich
- Die Zahlung erfolgt per Lastschrift vom Konto
Das Fahrgefühl
Ich gebe zu ich bin noch nie einen smart gefahren, aber die Motorisierung dieses „smart fortwo mhd“ kann ich beim besten Willen nicht als spritzig beschreiben. Das ich mit der Automatik bzw. Halbautomatik nicht ganz glücklich bin, ist glaube ich eher eine Erfahrungsache.
Die Wagen sind aber wirklich überall zu finden und es macht Spaß zu einer Party zu fahren, dann dort unbekümmert den Wagen stehen zu lassen und mit dem Taxi nach Hause gebracht zu werden. Auch das Überbrücken kürzerer Strecken wo es weder U- noch S-Bahn gibt, oder einfach wenn ein Regenschauer droht spricht einfach für dieses Modell.
Meine bisherigen Wagen waren recht sauber und meist vollgetankt (Schade, denn pro Tankvorgang gibt es 20 Minuten Guthaben).
Schade, dass man die Gebühren nicht wie bei einem Taxameter in Echtzeit erkennt, aber immerhin sind sie ziemlich schnell online zu überprüfen.
Ich werde die Flotte nicht extensiv nutzen, aber ich denke es kann nicht Schaden die Karte immer bei sich zu haben und sich die Option offen zu halten einfach mal auf einen Wagen umzusteigen. Tanken und Parken ist wie gesagt inklusive, die Selbstbeteiligung bei der Vollkasko beträgt 500 EUR – ein faires Preisleistungsverhältnis wie ich finde.
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