Testbericht Asus Vivo Tab RT
Seit kurzem führt ja Microsoft eine große Charmeoffensive durch. Dort die bösen Firmen Apple und Google und auf der anderen Seite Microsoft mit frischem Wind: Windows 8, Windows RT und Windows Phone8.
Nachdem ich Windows 8 bereits vor einiger Zeit auf meinem Desktop PC installiert habe und mich mittlerweile auch einigermaßen daran gewöhnt habe, wollte ich mir das System mal auf einem Touchdevice ansehen. Die Kacheln des Metro UIs wollen mir auf dem Desktop nicht so recht gefallen und scheinen wirklich auf Pads ausgelegt wie z.B. das Microsoft Surface oder eben das Asus Vivo Tab RT.
Zum Einsatz kommt darauf Windows RT – eine abgespeckte Windows Version speziell für ARM Prozessoren. Dort laufen auch nicht die X86 Programme, sondern lediglich Programme aus dem Appstore.
Aber zunächst mal ein Blick auf die Hardware des Asus Vivo Tabs:
Das Tab besitzt einen Quadcore Nvidia Tegra3 Prozessor, 2GB RAM ein 10,1 Zoll IPS Display, 64GB eMMC Speicher, WLAN, Bluetooth, GPS,NFC, 8MP Kamera und UMTS.
Der Straßenpreis liegt ohne Keyboarddock momentan bei 620 EUR – eine ganze Menge Geld für ein Tablet zumal dort das Keyboard mit zusätzlich integriertem Akku für noch längere Laufzeiten nicht beiliegt. In den USA erhalten Käufer des Pads momentan das Keyboard gratis – meine Anfrage ob dies auch in Deutschland gilt oder wo man das Teil überhaupt separat erwerben können blieben bisher unbeantwortet.
Nach dem Auspacken liegt das Gerät sehr gut in der Hand und man wundert sich über das sehr leichte Gewicht von 535g. Zum Vergleich: Das aktuelle iPad wiegt 652g, wirkt dabei allerdings auch wertiger und nicht wie ein Plastikbomber.
Wie ihr auf den Fotos seht ist das Vivotab auch kein Anschlusswunder: Es gibt einen Micro SD Slot, einen Kopfhöreranschluss, und den Anschluss für das Dock. Der USB Anschluss kann lediglich mit dem beigelegten Adapter genutzt werden. Alles in allem hätte ich für das Geld und vor allem dem UVP von 799 EUR mehr erwartet.
Kommen wir zur Software: Windows RT
Windows läuft wirklich sehr flüssig – gleich nach dem Einschalten musste erst mal das beigelegte Office 2013 mit einem 1 GB Update versorgt werden, die Asus Programme wie das für die Cam und das Asus Benutzerhandbuch sind nicht der Rede wert und schnell ersetzt.
Windows RT sieht schon recht schnuckelig aus und ist wirklich mal etwas anderes als bei Apple oder Android – besonders die Livekacheln sind eine tolle Idee. Man hat gleich alle Neuigkeiten im Blick.
Entgegen anderslautenden Gerüchten gibt es auch bei Windows RT den Desktop, der zum Kopieren und für manche Systemeinstellungen nötig ist. Nur mit Touch ist es natürlich ein Krampf dort etwas zu treffen.
Der Windows Store ist trotz der wenigen Programme sehr unübersichtlich:
Die Performance reicht für Internet, Office und einige Spiele aus – bei Grafikintensiven Spielen ruckelt allerdings ein iPad deutlich weniger.
Der Preis erscheint mir für das nackte Tab ohne Dockingstation deutlich überteuert, die Verarbeitung ist zwar gut, aber auch nicht überragend. Wer nur ein Tablet sucht ist mit einem Nexus oder iPad deutlich preiswerter dabei, wer eine Kombination sucht ist vermutlich mit einem Netbook besser bedient. Vom Gefühl her würde ich für Pad und Keyboard um die 400 Euro als angemessen betrachten.
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