Tag 3: Abu Dhabi nach Rio
Einige meiner Leser wollten mich ja bereits für verschollen erklären, aber keine Sorge ich lebe noch. Momentan bin ich noch in einem Hotel in Rio, werde heute Abend mit ein paar neuen Bekannten einen draufmachen und morgen geht es dann retour. Aber Details dann in den weiteren Blogeinträgen, denn ab jetzt wieder der Reihe nach:
Mein Wecker im Flughafenhotel klingelte gegen 5 Uhr, ich hatte sehr schlecht geschlafen, da es heiss und stickig war und die Klimaanlage zu laut war. Schnell also unter die Dusche, die Sachen gepackt und raus vor die Tür.
Der First- und Business Checkin erfolgt über einen gesonderten Eingang:
Drinnen erwartete mich ein Concierge, der mir den Weg in die Reihe wies – ich war irgendwie der einzige Reisende, der bereits so früh unterwegs war. Ich nahm auf einem weissen Ledersessel vor dem Edelholzschreibtisch Platz und reichte meinen Pass herüber. Die Dame klickte verschlafen ein paar Mal herum, stellte fest, dass ich bereits online eingecheckt hatte und wies mir den Weg zum Durchleuchten – so ich denn die Lounge nutzen wolle, so könne ich das am besten im Terminal 1 machen. Ab durch die vollständig leere Sicherheits- und Passkontrolle und im Halbschlaf durch den Duty Free Bereich geschlendert. Irgendwann sah ich auch etwas von Premium Lounge und wurde darauf Aufmerksam gemacht, dass dies hier das Terminal 3 und nicht 1 sei, ich aber auch gerne hier bleiben könne.
Also wieder retour und dann die richtige Lounge gefunden. Anfangs war sie noch leer, aber mit der Zeit füllte sie sich Stück für Stück. es ist übrigens keinen spezielle First Lounge, sondern ebenfalls für Businessflüge gedacht – ansonsten gab es nicht viel zu meckern, aber auch kein besonderes Highlight. Mit einem Priority Pass oder gegen Cash kann man in die Al Reem Lounge, die ich auch nicht viel schlechter fand. Beide übrigens 100 mal besser als sämtliche Bereiche im TXL.
Das Internet war schön schnell und so nutzte ich die Wartezeit nicht nur zum Frühstück, sondern begann auch ein wenig zu schreiben.
Bald war es dann auch so weit das Boarding sollte 7.45 Uhr beginnen, die Lounge Damen meinten, dass ich 8.00 Uhr da sein sollte. Wer Terminal 1 in Abu Dhabi kennt, weiss dass es die Hölle ist, hier warten sämtliche Reisenden aus allen Himmelsrichtungen auf ihre Anschlussflüge (sollte dort jemand von Euch mal eine lange Wartezeit haben, so kauft Euch in die Al Reem Lounge für 140 Dirham ein) und es bietet sich folgendes Bild:
Da an den Gates nochmal eine Sicherheitskontrolle stattfindet (so wie in TXL, nur das der Wartebereich dahinter geradezu winzig ist), stehen die Schlangen teilweise in die Haupthalle.
Eine separate Warteschlange für First/Business ist nicht ersichtlich, stattdessen lief jemand auf und ab, versuchte die eine Seite des Gangs freizuhalten und suchte Businessclass und andere Pre Boarding Kandidaten, die dann direkt zur Security durften.
Schon bald durften wir dann an Bord des A345 (A6-EHB) gehen. An der Tür wurde ich begrüßt und zu meinem Platz 2A geführt. Der Steward stellte sich als Greg von der Gold Coast vor, wir plauderten ein wenig übers Reisen und Bloggen – und er teilte mir mit, dass lediglich 3 von 12 Plätzen belegt seien. Dann verstaute er meinen Koffer und mein Sakko und ging in die Businessclass, da er dort heute Dienst hätte.
Ich untersuchte erstmal alle Features meines Sitzbereiches:
Auch hier eine klassische 1-2-1 Bestuhlung, d.h. in der Mitte kann man es sich mit seiner Reisebegleitung bequem machen. Das tolle sind die Schiebtüren, schliesst man sie so hat man wirklich Privatsphäre.
Während ich also herumspiele und Fotos mache, kommt eine weitere Person vorbei: Der Chefkoch. Er sei für das leibliche Wohl in der First Class zuständig und wenn immer mir nach etwas gelüstet, solle ich mich melden. Die Speisekarte sei bloß ein Richtwert. Ob es denn erstmal ein Schampus sein darf?
Zwar kein Kaviar wie bei der Lufthansa, aber Datteln mag ich eigentlich auch lieber. Dann fragte er mich, was es denn nach dem Start sein dürfte und ich orderte einen Orangensaft.
Danach stellte sich noch einen Flugbegleiterin vor, bracht mir meinen Pyjama und auch der Kabinenchef sagte Hallo.
Für die Reiseflughöhe bestellte ich mir einen Obstteller und einen Cappuccino – der Burger von gestern lag noch schwer im Magen.
Da der Flug ca. 16 Stunden dauert, habe ich dann den Kabinenchef gebeten mein Bett zu machen und habe mich im Bad umgezogen:
Angekommen am Platz war mein Bett auch schon hergerichtet:
Mit den Noise Cancelling Kopfhörern schaute ich einen Film (Equilizer recht nett) und schlief dann ein paar Stunden.
Nach dem Aufwachen brachte der belgische Koch dann auch ein Amuse-Bouche vorbei, welches in der Tat Appetit auf mehr machte:
Ich orderte mir bald daraufhin einen Salat.. Man ich muss wirklich voll gewesen sein, da es auch diverse Steaks gegeben hätte:
Dann erkundete ich mal das Internet aus der Luft und erfreut mich, was die Technik mittlerweile alles möglich macht. Wobei über dem Atlantik war dann Pause. Dann noch ein Film und noch einen Kaffee:
Irgendwie waren wir dann bald schon da – leider. Hätte noch weiter fliegen können.
Nach einer netten Verabschiedung ging es dann als erster von Bord, ab zur Immigration in Sao Paulo. Die nette Dame sprach kein Wort Englisch, gab mir den Stempel und ich konnte passieren. Auch der Zoll winkte mich durch.
Bereits Wochen vorher hatte ich versucht mich online für meinen Weiterflug nach Rio bei GOL, einem Billigflieger, einzuchecken. Immer kam die Meldung ich solle mich aus Sicherheitsgründen an das Ticketbüro Sao Paulo wenden. Das war also meine Herausforderung. Es stellte sich heraus, dass ich ja mit einer europäischen Kreditkarte gebucht hätte und sie eine Freigabe vom Supervisor benötigten. Mein Koffer ging auch da als Handgepäck durch.
Also wieder durch die Security, dann der Schock in diesem Billigflieger Terminal gibt es keinen Lounge.. Also etwas zu trinken gekauft und gewartet. Dann rein in den überfüllten Billigflieger und in 30 Minuten nach Rio.
Und da stand ich dann vor dem Geldautomaten: Keiner der 4 Geräte wollte mir Geld mit meiner Kreditkarte geben, so dass ich vermutete, dass das Fraud Detection System meiner Bank angeschlagen hatte. Es war nur noch einen Sperrhotline zu erreichen, aber sperren wollte ich ja nicht. Also erstmal das Taxi nach Ipanema in der Empfangshalle mit Kreditkarte (eine andere ohne PIN zum Geldabheben) vorausbezahlen und los zum Treffpunkt.
Wie es weitergeht und ob ich wieder an Geld gekommen bin, dann im nächsten Eintrag.
2 Antworten
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