Ottheinrich in Treuenbrietzen (1536)
Wir schreiben das Jahr 1536:
Ottheinrich von der Pfalz – ein Pfalzgraf mit imposanten Körpermaßen, mit mangelnder Sparsamkeit und viel Freue am Repräsentieren ist pleite und benötigt dringend Geld.
Da erinnert er sich, dass die Mitgift seiner Oma Hedwig in Krakau nie gezahlt worden ist und der Schuldschein sich ja noch in seinem Besitz befindet: 32.000 Gulden könnte ihn retten.
Während seiner Reise lässt er die Stationen auf Aquarell verewigen und tatsächlich bekommt er dann auch die Mitgift ausbezahlt und kann weiter als Lebemann protzen.
Die 50 Aquarelle sind weitestgehend die ersten bildlichen Darstellungen der besuchten Städte.
In das Bild könnt ihr hier hereinzoomen – wir erkennen stilistisch übertrieben tatsächlich das heutige Treuenbrietzen wieder. Alles wirkt auf dem Foto größer, sei es die Marienkirche oder die Türme der Stadtmauer, auch die Nikolaikirche scheint verändert.
Die Stadt hieß auch noch nicht Treuenbrietzen, sondern lediglich Brieczn – was seltsam ist, da die Stadt den Zusatz „Treu“ angeblich bereits 1421 erhalten hat: „“Haec urbs promeruit, quae Britzia fida fuit. Pricipibus belli tempore fida fuit.“
Weitere Details zur Route gibt es bei der Uni Würzburg unter Ottheinrich.info
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